"Und das Wort ist Fleisch geworden" (Johannesevangelium 1,14). Gottes machtvolles Wort ist in die Welt gekommen.
Merken Sie etwas davon? Die Starken triumphieren immer noch und die Schwachen werden unterdrückt. Wer auf Gottes Machtwort gehofft hatte, wird ständig enttäuscht.
Vermutlich hatte dieser Gott nie vor, die Herrschaft der Welt zu übernehmen. Er lebt das Leben nicht für uns, er lebt es uns nur vor. Jetzt ist es an uns, seinem Beispiel zu folgen, in Taten, Werken und - ja ganz besonders - in Worten. Wir wirken nämlich nicht zuletzt durch Worte. Worte können aufbauen und heilen, sie können aber auch verletzen und zerstören.
"Das wird man doch wohl noch sagen dürfen", heißt es dann oft. Nein, man darf es nicht. Wenn Worte verletzen und abqualifizieren oder gar nicht stimmen, dann verbietet es die Wahrhaftigkeit, die Menschlichkeit und meist schon der Anstand, sie dennoch zu sagen. Auf Dauer zerstören solche Worte sogar unsere Sicherheit und den Frieden. Um dies zu verhindern ist es nicht das verkehrteste, am menschgewordenen Wort Gottes Maß zu nehmen.