Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Der katholische Tod
"Der Tod muss katholisch sein!" So überschreibt der Kabarettist Otmar Traber eines seiner Lieder. Und vermutlich hat er ein gutes Stück weit recht.
Für viele hat Kirche nur noch mit Pflichterfüllung, Verbot und Gebot, abgehobener Geistlichkeit und Weltfremdheit zu tun - mit allem also, nur nicht mit dem Leben.
Dieses Image, das von den Medien transportiert wird und die öffentliche Meinung prägt, ist nicht nur üble Nachrede. Durch manche offizielle Äußerung und Praxis ist Kirche schon selbst schuld daran.
Dabei sagt Gott von sich selbst, dass er ein Gott der Lebenden und des Lebens ist (Lukas 20,38). Und Jesus Christus wirkte sein erstes Wunder beim ausgelassenen Treiben einer Hochzeit.
Gott selbst schreibt uns ins Stammbuch, dass Ruhe und Stille, Zurückgezogenheit und Meditation nur eine Seite der Medaille sind. Mindestens genauso wichtig sind Fröhlichkeit und Sinnenhaftigkeit, Geschlechtlichkeit und Lebensfreude. Von blutleeren Gottesdiensten will Gott nichts wissen. Er will lebendige Menschen und eine lebendige Kirche.