Schande für Europa

Was würde ein Prophet wie Jeremia wohl heute verkünden? Würde es vielleicht ähnlich klingen, wie der Kommentar von Georg Restle (WDR) dieser Tage zum Flüchtlingsgipfel in Paris?
"Es ist eine Schande, dass Europa seine Außengrenze jetzt mitten durch Afrika ziehen will. … Nein, mit dieser Politik wird das Flüchtlingselend nicht bekämpft. Es wird nur verlagert. Dorthin, wo keine Kameras mehr hinschauen: in die Wüste Afrikas, wo mittlerweile mehr Menschen sterben als im Mittelmeer."

Jeremia musste ein Leben lang "Gewalt und Unterdrückung" anprangern (Jeremia 20,7-9). Man hat nicht auf ihn gehört. Selbst seine eigene Familie hat ihn gehasst. Am Ende musste er miterleben, wie ein Volk, das nicht bereit war umzukehren, unterging.
Es bräuchte wieder jemanden, der wie er die Stimme erhebt, beständig und ohne nachzulassen, voller Hoffnung, dass am Ende doch noch jemand das Ruder herumreißt. Hoffnung, wider alle Hoffnung - nur aus dieser Hoffnung erwächst neue Zukunft!