Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Zum Glück tragen

Studentinnen standen in der Beratungsstelle und bekamen die ernüchternde Antwort: Wenn Ihr Studienkollege mit seinem Alkoholproblem nicht selber komme und zwar aus freien Stücken, dann könne man nichts machen, dann müsse der Leidensdruck erst so groß werden, dass er selbst sich am Ende wirklich aufrafft und wirklich will. Zum Glück tragen könne man einen Menschen nicht.
Helfen wollen und nicht können, das hat jeder und jede schon mal erlebt: Bei den eigenen Kindern, Freunden, immer, wenn man wohlmeinend auf taube Ohren stößt. Und schon Jesus rät seinen Jüngern: "Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter." (Markus 6,11)

Solche Erfahrungen schmerzen. Verzweiflung aber ist nicht angesagt. Wenn ich jetzt nicht helfen kann, heißt das ja nicht, dass damit schon alles zu Ende wäre. Vielleicht sind es andere, die helfen können, zu anderen Zeiten.
Und selbst wenn Menschen es nicht fertig bringen: Gott ist schließlich auch noch da. Und er trägt jeden Menschen - zum Glück!