Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Riechen Sie die Bratkartoffel

"Riechen Sie die Bratkartoffel?" - so versuchte jemand den Breisacher Fasnachtsruf für einen Fremden zu übersetzen. Damit hatte er "Schmäcksch de Brägel" wohl wörtlich übertragen, geholfen hat es wohl kaum. Um den Ausdruck verständlich zu machen, reicht es nicht, Wort für Wort zu übersetzen. Man muss ein wenig umschreiben. "Den Braten riechen" kommt vielleicht am nächsten - oder einfach "Na, haben Sie's kapiert?"
Eines der vielen Beispiele, dass eine wörtliche Übersetzung nicht immer eine gute Übersetzung ist.

Um wirklich den Sinn zu treffen, ist es immer gut, auf Gewährsleute zurückzugreifen, die sich auskennen, Autor und Absicht desselben kennen und gut erklären können. Für die Absicht Jesu haben wir einen guten Gewährsmann. Er weiß das Anliegen Jesu so gut zu interpretieren, dass seine Schriften selbst als heilige Schriften verehrt werden.
Wenn es um die Frage geht, für wen Christus sein Blut vergossen hat, dann mag "für viele" eine wörtliche Übersetzung sein. Was aber mit der Stelle tatsächlich gemeint ist, sagt Paulus sehr deutlich: "Er ist [...] für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde" (2. Korintherbrief 5,15).