Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Christliche Sprachverwirrung

In den 60er-Jahren waren unsere Nachbarn in Köln und wollten etwas bestellen. Den Dolmetscher hat man kommen lassen: "Speaken you English?" Unsere Nachbarin ist ausgerastet: "Herr Gott noch mal, mir sind doch Ditschi!"
Es reicht offenbar nicht aus, die gleiche Sprache zu sprechen, um sich zu verständigen. Und nicht nur der Dialekt bereitet hier Schwierigkeiten. Oder verstehen Sie alles, was Ihr Arzt Ihnen erklärt? Und wer kommt mit Computerhandbüchern klar? Immer mehr Fachsprachen entwickeln sich, die nur noch Insider verstehen.

Ist's da verwunderlich, dass man unterschiedliche Sprachen spricht, wo man jahrhundertelang keinen Kontakt mehr hatte: unter den christlichen Konfessionen nämlich. Man verwendet wohl die gleichen Begriffe, sie bedeuten vielfach jedoch völlig anderes.
Da sollte man aufhören, davon auszugehen, dass schon andere Formulierungen heißen, dass man dort anders, ja falsch glauben würde. Wir müssen anderen Konfessionen zuerst einmal unterstellen, dass sie vermutlich das Gleiche meinen wie wir.
Vielleicht der erste Schritt zur Überwindung der christlichen Sprachverwirrung...