Um unseretwillen...

"Um Gottes Willen" - Wie oft sagen wir diesen Satz! Gottes Willen, ja der soll geschehen. Aber warum denn eigentlich? Als ob Gott etwas davon hätte, wenn wir seinen Willen erfüllen. Er wird nicht größer, wenn wir es tun, und nicht kleiner, wenn wir uns nicht an ihn halten. Warum legt er dann so großen Wert darauf, dass Menschen sein Wort hören und danach leben?
Der Prophet Jesaja macht es sehr deutlich: "Um Zions Willen" kann er nicht schweigen und "um Jerusalems Willen" nicht still sein (Jesaja 62,1).

Darum geht es Gott: Um die Menschen nämlich. Wie häufig sind wir versucht zu glauben, wir tun Gott einen Gefallen, wenn wir uns an seine Wegweisung halten. Dabei schaden wir einzig und allein uns selbst, wenn wir sie in den Wind schlagen. Denn Gott will nichts für sich. Er will die Fülle des Lebens für uns Menschen.
Um unseretwillen reklamieren die Propheten die soziale Gerechtigkeit, um unseretwillen kommt Jesus Christus in die Welt. Und er kann nicht schweigen, er wird nicht ruhen, bis das Recht aufstrahlt, wie ein helles Licht.