Charakterlich ungeeignet

In der Silvesternacht hatte ein Führerscheinneuling einen Unfall. Er hatte die Leitplanke gestreift. Selbst hatte er die Polizei verständigt. Keinen Tropfen Alkohol hatte er getrunken!
"Waren Sie müde?" fragte der Beamte. "Ha, vielleicht schon." - "Oh, das hätten Sie jetzt nicht sagen sollen!"
Übermüdet am Steuer - Anzeige - und das ernüchternde Urteil: Drei Monate Führerscheinentzug, mit der Begründung: charakterlich für die Führung eines Wagens nicht geeignet.

Eine völlig unangemessene Formulierung, aber absolut korrekt. So steht es schließlich im Gesetz. Für den Juristen ist dieser Begriff völlig stimmig - wenn das auch sonst niemand verstehen mag.
Was für die Juristerei recht häufig gilt, stimmt nicht minder für die Theologie. Auch Theologen verfassen Schriften, die in sich stimmig sind, die im geschlossenen Gedankengebäude der Dogmatik unangreifbar sind und gegen die man innerhalb dieses Denkens auch kaum etwas sagen kann - auch wenn sie ansonsten kein Mensch versteht.