Voll daneben

Manchmal ist "gut gemeint" alles andere als gut. Es gibt zig Situationen, in denen Menschen nur das Beste wollten und am Ende genau das Gegenteil erreicht haben.
So war es wohl auch bei der Hinrichtung Jesu: Die Henker haben nur ihre Pflicht getan, Pilatus ließ die Staatsräson keine andere Wahl und die Priester mussten schließlich Gottes Gebot schützen: "Wir haben ein Gesetz und nach diesem Gesetz muss er sterben."
Sie meinten Gott einen Gefallen zu tun und stehen vor der Geschichte nun als Verbrecher da.

Das lässt mich beunruhigt auf die Gegenwart schauen. Wie oft meinen wir auch heute noch, im Namen von Glaube und Religion Dinge aufrechterhalten zu müssen, ganz egal ob Menschen darunter leiden.
Wenn Jesus - so wie damals - heute mit Traditionen brechen würde, er würde wohl nicht mehr gekreuzigt - viel besser würde es ihm nicht ergehen. Im Bewusstsein, Gott einen Gefallen zu tun, würde man ihn auch heute wieder aus dem Weg räumen. Und auch heute hätten es am Ende alle wieder einmal nur "gut gemeint" - wieder voll daneben.