Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Sie haben kein Brot mehr
"Warum sehen die Menschen hier denn so unglücklich aus?" soll* die französische Königin Marie-Antoinette einmal gefragt haben, als sie mit ihrer Kutsche spazieren fuhr. "Majestät, sie haben kein Brot mehr!" gab man ihr zur Antwort. Und ganz erstaunt fragte darauf die Königin: "Und warum essen Sie dann keinen Kuchen?"
Wer noch mit Kuchen rechnen kann, der wird die Not der Menschen kaum verstehen. Ohne Kuchen kann man leben, wem aber selbst das Brot zum Leben fehlt, dem fehlt am Ende alles.
Die, die um das Brot bangen müssen, die wissen das. Wer aber zwischen den verschiedensten Kuchensorten wählen kann, der muss sich immer wieder bewusst machen, welche Bedeutung das Brot für uns hat.
Jesus bricht Brot und verteilt es an die Menschen. Und er sagt, dass er für uns wie dieses Brot ist. Er macht damit deutlich, dass wir ihn genauso brauchen, wie die tägliche Nahrung.
Wer wenig Probleme hat, mag dies leicht vergessen. Vielleicht geht es uns da ganz ähnlich, wie der Königin mit ihrem Kuchen...
* Mit großer Sicherheit haben die Revolutionäre Marie Antoinette diesen Satz in den Mund gelegt. Jean Jacques Rousseau hat bereits 1768 diese Anekdote in seinen Confessions niedergeschrieben. Damals vermutlich über Marie Therese, die Ehefrau Ludwigs XIV..