Nicht alles war schlecht

"Nicht alles war schlecht..."
Mit diesem Satz beginnen oft romantisch verklärte Schwärmereien über Zeiten, die gar nicht so viel zum Schwärmen hatten. Mittlerweile hört man diesen Satz gar, wenn Menschen an das Dritte Reich zurückdenken. Und das, wo wir dieser Tage daran denken, dass in Bruchsal kaum ein Stein auf dem anderen geblieben ist. Teuer erkauft, das, was da nicht schlecht gewesen sein soll.
Es ist manchmal gefährlich, dass sich im Nachhinein vieles verklärt. Das macht blind für die Wirklichkeit.

Und es macht undankbar.
Aber so ist das halt. Befrei die Menschen, hol sie heraus aus den Gefängnissen und Arbeitslagern und flieh mit ihnen durch die Wüste - und sie werden hinsitzen und ob der Strapazen der Wanderung murren und klagen und sich wieder an die Fleischtöpfe im Sklavenhaus zurücksehnen - Fleischtöpfe, die nur in der Erinnerung warm und groß gewesen sind, die es in Wirklichkeit oft nie gegeben hat.
Gott hat diese Erfahrung bereits mit seinem Volk Israel  gemacht. Er macht sie immer wieder aufs Neue. Er macht sie auch mit seiner Kirche.