Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Eine Pflegschaft

Eine Pflegschaft übernehmen heißt, sich um einen Menschen kümmern. Da ist jemand, für den ich die Behördengänge erledige und für den ich Entscheidungen treffen muss, weil er es alleine nicht mehr schafft. - Eine gute Sache! Viele würden ohne dieses Instrument nicht mehr zurechtkommen.
Was aber, wenn so ein Vormund diese Aufgabe nicht ernst nimmt und sich gar nicht um den Anvertrauten kümmert? Man sage nicht, so etwas gäbe es nicht. Ich kenne unzählige Beispiele. Ich selbst muss mich manchmal zu ihnen rechnen.

Ein Mensch ist nämlich auch mir anvertraut, und das bin ich selbst. Wenn ich aber mit anderen so umgehen würde, wie ich es bisweilen mit mir selber tue - jeder andere würde sich da ganz schön bedanken.
Nicht umsonst erinnert Jesus Christus daran, dass die Liebe zum Nächsten in der Liebe zu Gott das Hauptgebot unseres Glaubens ist. Aber er macht deutlich, dass der Maßstab dafür die Liebe zu uns selbst ist (Matthäus 22,39). Wer nämlich verlernt hat, etwas genießen zu können, der wird auf die Dauer selbst ungenießbar. .