Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Loser nimmt man zuletzt
Wenn es im Schulunterricht darum ging, Fußballmannschaften aufzustellen, war ich immer der Letzte, der ausgewählt wurde. Loser nimmt man schließlich nur, wenn es nicht mehr anders geht. Ich blieb regelmäßig bis zum Schluss stehen und fand es jedes Mal zum Kotzen.
Ich glaube deshalb erahnen zu können, wie es denjenigen aus Jesu Gleichnis ging, die niemand hat brauchen können (Matthäus 20,1-16a).
Aber das Evangelium ging doch gut aus. Am Ende kam doch der Herr und hat auch noch die Letzten mitgenommen. Damit könne man sich doch trösten. Gott hat ein Herz für die Loser und auch die werden irgendwann ihren Teil bekommen.
So sprechen all diejenigen, die kein Interesse daran haben, dass sich an den Zuständen in unserer Gesellschaft etwas ändert. Jesus darf aber nicht als Trost für soziale Ungerechtigkeit missbraucht werden. Er macht deutlich, dass sich die Gangart am Schwächsten und nicht am Schnellsten orientieren muss. Unsere Gesellschaft mag zwar erfolgreich scheinen - so aber wird sie keinen Bestand haben.