Maschinengerechte Welt

"Hier beginnt ein neues Zeitalter. Wir passen nicht mehr die Maschinen an die Landschaft, sondern die Landschaft den Maschinen an. Wir machen uns eine maschinengerechte Welt." So dachte ich, als ich vor vielen Jahren das erste Mal durch den Kaiserstuhl fuhr und die zusammengeschobenen Weinbergterrassen sah.
Und ich dachte falsch. Es war absolut nichts Neues. Nur unsere Möglichkeiten haben sich verändert. Seit es den Menschen gibt, gestaltet er seine Welt. Und manchmal sieht es so aus, als gestalte er Gott und die Welt.

Christus sei der Eckstein, sagt der 1. Petrusbrief (2,4-9). Wie oft aber erscheinen die Aussagen der Evangelien längst kirchenpolitisch geglättet, von der Volksfrömmigkeit abgeschliffen und in ausgetretene Bahnen der Gewohnheit geleitet, die das Original nur noch sehr schwer erkennen lassen.
Die Bibel spricht aber nicht davon, dass wir uns einen Bildhauer suchen sollen, um das Urgestein Christus zurechtzuhauen. Das Gebäude der Kirche muss sich an diesem Eckstein ausrichten. Lassen wir es aufs Neue zu. Vor allem dort, wo es uns schwer fällt.