Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Wie spät ist es?

Wie spät ist es? Stehen wir noch am Anfang der Nacht? Dauert es noch lange, bis das Netz sich füllt?
Jene Begebenheit aus dem Johannesevangelium (21,1-14), dieser Bericht von den Jüngern, die die ganze Nacht hindurch die Netze auswerfen und nichts fangen, ist ja keine Geschichte aus längst vergangener Zeit. Sie handelt ja nicht nur vom vergeblichen Fischen der Jünger Jesu. Sie spricht von mir, von meiner Erfolglosigkeit, meinem Mühen, von meiner Nacht, in der ich einfach nichts erreiche.

Und der Text hat deshalb auch eine Botschaft für mich. Zweierlei sagt er mir: Einmal, dass jede Nacht vorüber geht. Sie dauert vielleicht noch Stunden, Tage, vielleicht sogar Wochen und Monate. Aber auf jede Nacht folgt ein Morgen und das erfolglose Mühen wird sein Ende finden. Christus selbst greift ein. Erst zu seiner Zeit, das ist leider so - aber er tut es ganz sicher! Die Nacht geht vorüber - das ist das eine.
Und es lohnt sich durchzuhalten, es lohnt, den langen Atem zu haben - das ist das andere.