Von Pharisäern und Theologen

"Die Pfarrer und die Theologen verkünden das Wort Gottes. Handelt danach, aber nach ihrem Verhalten richtet euch nicht! Denn was sie aus Gottes Wort machen, sind schwere Lasten für euch. Sie selbst kümmern sich jedoch nicht darum. Was sie tun, tun sie ja doch nur aus Scheinheiligkeit..."
So etwa würde Jesu Predigt aus dem Evangelium (Matthäus 23,1-12) klingen, wenn er sie heute halten würde. Denn an der Kirche, die sich auf ihn zurückführt, hätte er mindestens genauso viel zu kritisieren, wie an seinem Volk damals.

Deshalb bin ich überzeugt, dass er sehr hart mit seiner Kirche ins Gericht gehen würde: "Schaut nicht auf all die verkrusteten Strukturen, auf falsche Vorschriften und angsterfüllten kirchlichen Zentralismus, Skandale und Enthüllungen. Lasst euch die Freude am Evangelium nicht nehmen. Lebt die frohmachende Botschaft vor Ort, in den Gemeinden; dort, wo man erfahren kann, wie gut es tut, wenn einer des anderen Last trägt. Und lebt so, dass ihr vor eurem Vater bestehen könnt - und zwar nicht vor irgendwelchen heiligen Vätern, sondern vor dem im Himmel..."