Mit dem Rücken zur Wand

"Wir stehen mit dem Rücken zur Wand!", so sagt man und meist mit Blick auf ausgesprochen bedrohliche Situationen. Umso mehr habe ich aufgehorcht, als letzthin jemand sagte: Mit dem Rücken zur Wand zu stehen, ist im entscheidenden Augenblick ja gar nicht die schlechteste Position. Wer die Wand im Rücken hat, dem kann man schon einmal nicht mehr in den Rücken fallen.
Und als mir dann auch noch eine Reihe von biblischen Bildern einfielen - von Gott, der Fels meines Heiles oder gar feste Burg sein will - hat diese Wand im Rücken ihr Bedrohliches für mich verloren. Mit solch einem Halt im Rücken lässt sich wohl manche bedrohliche Situation doch noch ganz ordentlich meistern.

Vielleicht hat Paulus das gemeint, wenn er davon spricht, dass wir uns selbst unserer Bedrängnis rühmen können (Römerbrief 5,3-5). Wenn uns nämlich Gott den Rücken stärkt, dann braucht man nichts zu überstürzen und kann getrost in die Zukunft gehen.
Und die Richtung ist dann auch vorgezeichnet: Mutig voran!