Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


In der Höhle

Mit 40 Kindern ging es anderthalb Stunden über Geröll und unwegsames Gelände mit einer Handvoll Grubenlampen bei 8 Grad in eine naturbelassene Höhle. Es war der Höhepunkt des Sommerlagers. Wir waren zwar unter fachkundiger Führung, aber selbst den wildesten Rabauken rutschte das Herz in die Hose und keiner war dabei, der keine Angst hatte.
Von wegen: "Wir sind immer zuversichtlich (2. Korintherbrief 5,6)." Da kann Paulus schreiben was er will, mein Gefühl in dieser Höhle hatte wenig mit Zuversicht zu tun.

Solch ein Gefühl habe ich häufig. Vor allem in Situationen, deren Ausgang unsicher ist, bei denen ich mich hilflos fühle und nicht weiß, was werden soll.
Manchmal erinnere ich mich dann daran, was die Kinder damals getan haben: Sie haben 90 Minuten lang ununterbrochen aus Leibeskräften gesungen. Das hatte das Problem nicht beseitigt, aber sie hatten sich aneinander festgehalten und dabei gegenseitig versichert, nicht allein zu sein. Schon das aber reicht häufig aus, um das Licht am Ende des Tunnels wieder zu sehen.