Kalter Krieg

Am Karfreitag weißelten Katholiken den Stall und am Fronleichnamstag fuhren im Gegenzug die Protestanten am Rand der Prozession den Mist aufs Feld.
Die Zeit dieses interkonfessionellen kalten Krieges ist Gott sei Dank vorbei - eine trennende Bastion ist geblieben: Gemeinsam das Abendmahl zu feiern, ist immer noch nicht möglich. Da wartet man, bis wirklich Einigkeit erzielt ist.
Jesus hat nicht gewartet, bis alle Jünger zum Glauben gekommen waren. Er hat mit ihnen das Brot geteilt. Selbst mit dem, der ihn verriet.

Jesus lädt auch heute ein. Er lädt ein zum Mal. Und ich persönlich bin überzeugt, dass er keinen, der ihm wirklich folgen möchte, von dieser Einladung ausschließt. Die Zeit für den nächsten Schritt ist reif!
Am Rande des Katholikentages hat ein ökumenisches Abendmahl für Wirbel gesorgt. Manche halten diesen Schritt für übereilt. Der Priester ist nun suspendiert. Kirche aber wäre gut beraten, nicht überzureagieren. Nicht dass wir uns, wenn selbstverständlich ist, was heute noch undenkbar scheint, für übertriebene Maßnahmen schämen müssen!