Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Herde ohne Hund
Stellen Sie sich vor, ich wäre ein Schaf, lebe in einer großen Herde und reflektiere, wie alle intelligenten Schafe, mein Schafdasein ganz ausgiebig: Ich habe zu essen, einen Hirten, der für mich sorgt, und könnte mich quasi wie im Paradiese wähnen, wenn da der Hund nicht wäre!
Vielleicht ist dieser Hirtenhund, der laut kläffend hinter mir her läuft, wenn ich auch nur ein paar Meter vom Weg abweiche, der Grund dafür, warum viele heute Schwierigkeiten mit dem biblischen Bild vom Hirten und der Herde haben.
Dass moderne Menschen das Bild von den Schafen gemeinhin ablehnen - vielleicht liegt es ja gerade an den Pastoren, die weniger Hirten als Hirtenhunde sind und meinen, laut bellen zu müssen, wenn einer auch nur ein paar Zentimeter daneben liegt.
Da ist mir wichtig, dass es damals, als das Bild vom Hirten und der Herde entstand, noch gar keine Hirtenhunde gab. Der Hund war noch gar nicht gezähmt. Und für einen guten Hirten gab es zu dieser Zeit kaum etwas Wichtigeres, als Hunde mit seinem Stab schleunigst aus der Herde zu vertreiben.