Alter Sauerteig

Alten Sauerteig sollen wir fortschaffen meint Paulus, damit wirklich Ostern werden könne (1. Korintherbrief 5,6-8). Dabei geht es nicht nur um Bosheit und Schlechtigkeit. Es geht nicht minder um eine ganze Reihe von falschen Vorstellungen.

Zum Beispiel um den Irrglauben, dass Gott uns als Diener erschaffen habe. Schon im Schöpfungsbericht wird deutlich gemacht, dass der Mensch für den Welt- und Menschendienst ins Dasein gerufen wurde.
Genauso falsch ist es, dass wir zu klein wären, um uns direkt an Gott zu wenden. Wir bräuchten dazu Mittler, Priester oder Fürsprecher. Genau in diesem Punkt hat sich Jesus mit den Priestern angelegt und wurde nicht zuletzt deshalb aus dem Weg geräumt.
Und auch die Auffassung, dass Fremde immer eine Bedrohung seien, ist ein Sauerteig, der seit Urzeiten in den Köpfen der Menschen gärt. Dabei hat Jesus alle Grenzen von Volk und Religion gesprengt, weil wir alle Kinder ein und desselben Gottes sind.

Mit Ostern will das Reich Gottes beginnen. Wenn wir den alten Sauerteig fortschaffen, wird es mächtig aufblühen können.