Überraschend anders

"Überraschend anders" - so wirbt ein bekannter Automobilkonzern für seinen Kleinstwagen. Ob die Rechnung wohl aufgeht? Mögen Menschen, dass Dinge anders sind als man es gewohnt ist?
Man mag es doch normalerweise so, wie man es kennt: Prediger zum Beispiel waren und sind zu allen Zeiten wohl gelitten, wenn sie sich an die gesellschaftlichen Gepflogenheiten halten, Worte wohl abwägen, alles ansprechen, aber auch die Sachzwänge berücksichtigen und niemandem weh tun. Solche Würdenträger lädt man gerne ein. Sie garnieren jeden Festakt mit besinnlichen Grußworten.

Was aber wäre, wenn Politiker und Bischöfe plötzlich anfingen, Klartext zu sprechen, betonen würden, was die christlichen Wurzeln unserer Gesellschaft für unsere Gegenwart bedeuten - für den Schutz des Sonntages, der Umwelt, den verantwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Technologien...
Es würde ihnen wohl kaum anders ergehen als Johannes dem Täufer damals. Sie wären dann nämlich nicht viel anders als er: überraschend anders nämlich...