Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Nichts für Pessimisten

Ostern ist nichts für Pessimisten. Sie wären mit Jesus wohl auch gar nicht nach Jerusalem gezogen. Und Optimisten waren am Karfreitag genauso am Boden zerstört, wie alle anderen auch. Sie hatten ja damit gerechnet, dass alles gut werden würde.
Auf dem Kreuzweg helfen allein Realisten: Menschen, die Gefahren deutlich benennen, der Trauer ihren Raum lassen, aber dann nicht in Schockstarre verharren, sondern an Lösungen arbeiten.

Jesus war durchaus Realist. Er hatte es sich mit den Oberen der Religion so verdorben, dass am Sterben kein Weg mehr vorbeiführte. Da machte er sich nichts vor. Er ging aber trotzdem nach Jerusalem, weil dieser Weg die Erfüllung seiner Mission war. So konnte er deutlich machen, dass der Tod nicht das letzte Wort haben wird.
Realisten braucht es auch heute. Leben ist nämlich immer lebensgefährlich. Der Tod lauert auch auf uns. Das hindert uns aber nicht daran, unser Leben zu leben. Wir haben gelernt mit dieser Bedrohung zu leben. Jetzt müssen und werden wir auch Wege finden, mit diesem Virus zu leben.