Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Suchender Gott

Geldstücke laufen nicht fort. Wenn ich meinen Geldbeutel verlegt habe, kann ich mich darüber ärgern, Vorwürfe kann ich dem Geldbeutel keine machen. Ich habe ihn verloren und muss ihn auch ganz alleine suchen. Dass er wieder zurückkommt und sich plötzlich wieder bei mir meldet, darauf kann ich nicht hoffen. Wenn ich ihn nicht suche, dann bleibt das Geld was es ist: verloren eben.
Daran muss ich denken, wenn Jesus das Gleichnis von der verlorenen Münze erzählt (Lukas 15,8-9). Es ist eines meiner liebsten Texte.

Es kündet von der unsagbaren Liebe Gottes. Gott hat verloren und sucht; er ganz allein. Münzen stehen nicht auf und kehren auch nicht um. Sie werden ganz einfach gesucht. Was sagt das denn anderes als: Auch wo niemand aufsteht und umkehrt, Gott sucht. Er lässt, was er verloren hat, nicht einfach zurück. Er sucht. Und er lässt nicht locker, bis er gefunden hat. Das ist ein tolles Gleichnis. Es ist die Botschaft von Gott, der wiederfinden wird; wiederfinden auch uns! Was für eine Hoffnungsbotschaft für diese Welt!