Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Einen Diener machen
"Einen Diener machen" - selbst dieser alte Ausdruck für eine tiefe Verbeugung wird im Bedeutungswörterbuch von Wikipedia erklärt.
Unter all den Synonymen für das Wort Diener fehlt aber eines; und das bezeichnet jene Gruppe von Menschen, vor der wir uns - innerlich zumindest - bis heute verbeugen: Die Minister und Ministerinnen des Staates nämlich.
Dass das Wort Minister nichts anderes als die lateinische Bezeichnung für "Diener" darstellt, haben wir weitgehend vergessen.
Gerade in diesen Tagen, in denen sich so viele Männer und Frauen wieder um ein Amt im Parlament bewerben und möglicherweise sogar davon träumen, ein Ministeramt zu erlangen, ist es aber angezeigt, wieder einmal genau daran zu erinnern.
Das Amt eines Ministers hat nichts mit Karriere zu tun und es ist schlimm, wenn es zum Synonym für Macht verkommt. Minister sind Staatsdiener. Und nur diejenigen, Minister und Ministerinnen, die sich dafür nicht zu schade sind, die uns allen letztlich wirklich dienen, sind es am Ende Wert, dass wir einen Diener vor ihnen machen.