Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Liebevolle Ungerechtigkeit

Wenn ich wieder einmal betone, dass Gott uns die Erlösung ganz einfach schenkt, unabhängig von unseren Taten, allein aufgrund unseres Glaubens, darf ich mir sicher sein, dass es Proteste hagelt. Wie ich so etwas sagen könne! Gott hat uns schließlich seine Gebote gegeben und nach diesen Geboten wird er uns richten. Wo kämen wir denn hin, wenn Gott es nicht ahnden würde, dass sich jemand nicht um seine Anordnungen schert? Wo kämen wir denn hin, wenn sich Leistung auch im religiösen Bereich nicht wirklich lohnen würde?

Vor allem aus den Reihen derer, die sich um ihren Glauben mühen, kommt diese Kritik. Das war schon immer so. Nicht umsonst konfrontiert uns schon Jesus im Gleichnis vom verlorenen Sohn mit dem Bruder, der dem Vater Vorwürfe macht, als dieser dem Haderlumpen vergibt, und ihm seine Ungerechtigkeit vorrechnet. Rechnen aber ist nicht Gottes Sache. Wenn er rechnen würde, sähen wir alle alt aus. Vor seinen Ansprüchen könnte letztlich keiner bestehen. Gott aber rechnet nicht. Er liebt. Und aus Liebe schenkt er seine Gnade allen, die sie wollen.