Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Gute Pharisäer
Machen Sie mir bitte die Pharisäer nicht schlecht! Auch wenn die Bibel immer wieder den Eindruck erweckt: Schlecht waren Pharisäer nicht - ganz im Gegenteil. Sie fasteten tatsächlich zweimal die Woche, gaben den zehnten Teil ihres Einkommens, waren gut zur Familie und hauten niemanden übers Ohr.
Und Jesus mochte sie eigentlich auch. Warum sonst hätte er sich so oft mit ihnen beschäftigt? Einem hat er sogar ganz offen gesagt: "Du bist schon weit auf dem Weg Gottes!" Ihre Verdienste erkannte er unumwunden an.
Auch dass Pharisäer stolz waren, war in den Augen Jesu kein Fehler. Wer Gutes tut, darf auch stolz darauf sein. Christsein bedeutet ja nicht, mit hängendem Kopf und tränenden Augen, voller Komplexe durch die Gegend zu laufen.
Jesus kreidet den Pharisäern nur eines an: Dass sie sich selbst für besser hielten als andere und diese verachteten.
Hätten sie die Größe gehabt, wie Johannes XXIII. trotz ihres Eifers zu sich selbst zu sagen: "Nimm Dich nicht so wichtig!" - Jesus wäre ihr bester Freund gewesen.