Venedig des Glaubens

Auf Millionen von Holzstämmen hat man die Stadt Venedig gegründet. Nicht immer ist nämlich Fels vorhanden, wenn es darum geht, ein Fundament zu legen. Aber die Venezianer machen deutlich, dass man auch auf Sandboden einigermaßen dauerhaft bauen kann.
Wenn Jesus nun davon spricht, dass es auch im Glauben stabile Fundamente und unzureichende Böden gibt (Matthäus 7,24-27), dann wird mir das Bild Venedigs wichtig. Wer nämlich keinen felsenfesten Glauben geschenkt bekommen hat, braucht dann trotzdem nicht zu verzweifeln.

Wer den Felsen unter den Füßen nicht findet, mag damit beginnen, ein paar Holzstämme zu suchen: Punkte in meinem Leben, an denen ich glaube, etwas von Gott gespürt zu haben, Glücksmomente, Menschen, die etwas von ihm ausstrahlten...
Solche Momente können wie Holzpflöcke des Glaubens sein. Und gebündelt ergeben sie eine Basis, auf der man schon einmal ganz gut stehen kann. Die Erfahrungen Venedigs zeigen zwar, dass dies kein sehr dauerhaftes Fundament ist, aber ein Menschenleben hält es schon aus.