Nur noch symbolisch

Wir essen mit Messer und Gabel. Eine belehrende Geschichte mit Tieren heißt Fabel. Und wer erschlug seinen Bruder?
Nein, natürlich nicht Abel, sondern Kain! Aber das wussten Sie sicher. Denn das gehört ja zur Allgemeinbildung. Seit frühester Kindheit kennen wir die Geschichten der Bibel. Und für viele sind es deshalb Kindheitsgeschichten geworden, mit denen man heute nichts mehr anzufangen weiß. "Das ist halt alles nur noch symbolisch zu sehen", heißt es dann bestenfalls. Und da schwingt dann mit, dass dies halt alles nicht so ernst zu nehmen sei.

Dabei ist die Bibel sehr ernst zu nehmen. Sie ist Grundlage unseres Glaubens und es gibt keine bessere. Aber es braucht Hilfestellung, um sie zu verstehen.
Das war schon immer so. Als der Priester Esra vor zweieinhalbtausend Jahren die Bibel zur Grundlage des Zusammenlebens erklärt, reicht es nicht aus, dass er den Text verliest. Er muss ihn erklären (Nehemia 8,8).
Um wie viel mehr brauchen jene Bücher aus einer anderen Zeit und einer anderen Gedankenwelt eine Einführung. Da sitzt ganz schnell Irrtümern auf, wer meint, er bräuchte nur zu lesen, und alles erklärt sich von allein.