Wunder des Alltags

Johannes 21,1-14 handelt von der Erscheinung des Auferstandenen beim Fischen. Der Verfasser hat offenbar den älteren Lukastext (5,1-11) gekannt. Dort ist dieser wunderbare Fischfang aber ein Ereignis aus der Anfangszeit mit Jesus.
Durch die Umarbeitung dieser alten Erinnerung wird schön deutlich, wie die Glaubensüberzeugung, dass Jesus nicht im Tod geblieben ist, wachsen konnte. Erinnerungen von Begegnungen mit Jesus wurden zum Fundament für den Glauben daran, dass die Begleitung durch ihn mit dem Tod am Kreuz nicht zu Ende ist. Grund für diesen Glauben waren keine spektakulären Ereignisse. Es waren die Wunder des Alltages.

Gott begegnet auch uns. Seine Gegenwart ist im Alltag zu spüren. Nicht selten wächst erst in der Rückschau die Gewissheit, dass Leben mehr ist als eine Abfolge unbedeutender Ereignisse. Mein Lebensweg ist Weg mit dem Auferstandenen.
Das schildert auch der Schluss des Johannesevangeliums. - Wenn man diese Schilderung nicht mit einem Zeitungsbericht verwechselt. .