Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Sympathische Wunder

Wenn es sympathische Wunder gibt, dann gehört das Weinwunder bei der Hochzeit von Kanaan (Johannes 2,1-11) für mich dazu. Nichts gegen all die anderen Wunder, die sind sicher sehr viel bedeutsamer. Ansonsten hat Jesus Menschen geheilt und existentielle Not gelindert. Bei seinem ersten Zeichen jedoch geht es lediglich um Wein, der ausgegangen ist, um die ganz banalen Sorgen eines Gastgebers und einer Gastgeberin. Eigentlich nichts wirklich bedeutendes - aber gerade deswegen bedeutet mir das erste Wunder Jesu so viel.

Manchmal hat man ja das Gefühl, als dürfe man sich nur in hehren und wichtigen Dingen an Gott wenden. Ich habe deshalb auch den Kopf geschüttelt, als vor einigen Jahren eine Bittprozession abgehalten wurde, damit der SC-Freiburg nicht absteigt. Das kann man schließlich nicht machen!
Oder etwa doch? Das erste, was Jesus auf wundersame Weise gewirkt hat, war die Rettung eines Festes. Gott ist kein Gott, den nur ein Teil meines Lebens interessiert. Und deshalb versteht er all unsere Sorgen - selbst die allerkleinsten.