Mose

Einen Minderwertigkeitskomplex kann Mose wohl kaum gehabt haben. "Einen Propheten wie mich" wird euch der Herr erstehen lassen (Dtn 18,15). So überzeugt muss man erst einmal von sich sprechen können. Soll das der gleiche Mose sein, der zu Beginn seiner Laufbahn jammerte: "Ach Herr, ich habe doch noch nie gut reden können" (Ex 4,10) Den Aaron hat er gebraucht, um Gottes Wort unter die Menschen zu bringen.
Vielleicht ist es ganz gut, dass es beide Stellen gibt. Mose kann beides: Er kennt seine Stärken, weiß aber genauso um seine Schwächen.

Wenn ich das kann, bin ich vor vielen Gefahren gefeit. Ich werde bei all meinen Stärken nie überheblich werden, aber ich werde auch nicht in die Knie gehen, wenn es einen Misserfolg gibt. Ich werde ihn als das ansehen können, was er ist: etwas, was daneben gegangen ist. Aber ich werde darum wissen, dass es anderes gibt: Dinge, die ich kann und die mir gelingen.
Und ich werde darum wissen, dass ich trotz all meiner Fehler unverzichtbar bin, weil Gott mich genau so gemacht hat, wie ich bin und weil er mich genau so wie ich bin liebt.