Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Ohne Dächer aufzugraben

Wenn viele genau zur gleichen Zeit
vor einem Haus sich machen breit,
dann ist da kein Durchkommen mehr.
Das galt schon für das große Heer,
all derer, die zum Haus hin eilten,
in dem Jesus und die Jünger weilten.
Um wie viel mehr galt das wohl dann
für einen, der nicht laufen kann.
Für den Gelähmten auf der Trage,
war das eine aussichtslose Lage.
Er wäre nie zum Ziel gekommen,
hätten die Träger das Dach nicht erklommen.
Sie sagten - hoch genug kann man's nicht loben:
"Geht's nicht direkt, komm'n wir von oben!"

Anders aber ist man Jesus auch nah
so nah, wie ihn mancher selbst damals nicht sah,
als man das Dach aufzugraben begann,
um den Lahmen zu Jesus zu bringen dann.
Das ist nicht nötig, um Christus wirklich zu sehen.
Man muss eigentlich nur zu den Menschen gehen.
Man braucht keine Abzeichen, keinen Rang, keinen Namen,
man muss nur die Menschen mit offenen Armen
so nehmen wie sie sind. Dazu braucht es keine Gaben,
und man muss auch keine Dächer aufgraben.
Und das sage ich nicht nur den heutigen Lahmen,
das gilt für uns alle und es gilt in Ewigkeit. Amen.