Altes und Neues

Alles was marod' und brüchig geworden war, galt es ohne falsche Scheu herauszureißen, das Werk neu aufzubauen - so, wie es ursprünglich einmal gedacht war - und dabei die Anforderungen der Gegenwart nicht zu vergessen, so dass sich Neues harmonisch integriert und bereichert, ohne aufdringlich oder gar verfremdend zu wirken. So wurde die Orgel der Peterskirche renoviert.
Dann brauchte es nur noch einen neuen Anstrich - der ist wirklich neu, nicht abgekratzt und hervorgeholt. Er ist neu aufgetragen, aber in den ursprünglichen Farben.

Und jetzt ist die Orgel der Peterskirche authentischer als alle Lebenden sie kennen: das Neue ist das Alte und das Ursprüngliche.
Das gilt auch für die Kirche. Wenn wir den Mut haben und weit mutiger als bisher in die gleiche Richtung gehen, wie es bei der Widerherstellung unserer Orgel vorgemacht wurde, dann wird auch die Kirche neu werden. Eine erneuerte Kirche, die das gewachsene integriert, und die um ein Vielfaches authentischer ist, als alles, an das wir uns mittlerweile schon lange gewöhnt hatten.