Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Hochzeitliches Gewand
Beim Gleichnis vom König und den Gästen, die nicht kommen wollten, (Matthäus 22,1-14), hat der Evangelist wohl an sein eigenes Volk gedacht. Vor allem nach dem Untergang Jerusalems. Die Stadt war - wie im Gleichnis - in Schutt und Asche gelegt und die Apostel hatten von den Straßen und Plätzen unterschiedslos alle zur Feier jenes Königs in sein Reich eingeladen.
Nur ein hochzeitliches Gewand war Voraussetzung. Bei diesem Gewand denkt der Evangelist wohl an das Taufkleid, denn die Taufe galt ja gleichsam als Einlassbedingung in Gottes Reich.
Man kann aber auch darüber hinaus denken. Von der Gerechtigkeit, die wie ein Gürtel angelegt wird, sprechen die Propheten.
Vielleicht sieht so auch das wirkliche, dieser Hochzeit entsprechende Gewand aus: Es wäre dann ein Gewand aus Güte und Menschenliebe, aus Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, ein Gewand, das sich dadurch auszeichnet, dass es unsere Offenheit gegenüber Gott zum Ausdruck bringt und - vor allem - unsere Güte zu den Menschen.