Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Der verlorene Sohn
Stellen Sie sich einmal einen Kopf vor: fast ganz ohne Haare, nur mit einer langen Locke vorne auf der Stirn.
Das sieht zwar ganz eigen aus, aber genauso stellte man sich in der Antike den "Gott des Augenblicks" vor. In diesem Bild ist viel über das Wesen des Augenblicks gesagt: Wenn man ihn packen möchte, dann muss man es schließlich tun, solange er einem gegenübersteht. Wenn er erst einmal vorübergegangen ist, dann bietet er nur noch die kahle Glatze des Hinterkopfes an, dann ist nichts mehr zum Greifen da.
Ganz ähnliches sagt auch Jesus im Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus (Lukas 16,19-31). Eine Chance, die vertan ist, kann ich nicht mehr zurückholen. Auch Jesus mahnt dazu, die Zeit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.
Jesus macht aber einen wichtigen Unterschied: Die Gelegenheit, von der er spricht ist kein flüchtiger Augenblick. Wenn es um ihn geht, dann haben wir ein ganzes Leben lang Zeit, die Gelegenheiten, die sich uns bieten, beim Schopf zu packen. So viel Zeit haben wir – Nutzen wir sie!