Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Gutmütigkeit

Wie sagte ein erfahrener Lehrer? Hart durchgreifen muss man die ersten zwei, drei Wochen, dann kann man langsam die Zügel etwas lockerer lassen!
Was sind wir Menschen doch dumm. Vor denen, die ordentlich Druck machen, haben wir Respekt. Und die, die gutmütig sind, gelten schon von Anfang an als Weich-Ei.
Warum spuren wir nur dort, wo wir auch wirklich Druck erfahren?

Ganz besonders frage ich mich das, im Blick auf unseren Glauben. Wie oft heißt es: Es muss den Menschen halt erst wieder dreckig gehen, dass sie nach Gott fragen! Vor dem strafenden, dem dreinschlagenden Gott, vor dem hat man Respekt? Und den sanftmütigen lässt man links liegen?
Der Prophet Sacharja (9,9-10) und mit ihm Jesus von Nazareth haben die Hoffnung offenbar noch nicht aufgegeben. Der Prophet spricht davon, dass Gott demütig bleibt, nicht mit Waffengewalt, sondern auf einem Esel daherkommt. Und der menschgewordene Gottessohn lebt dieses Ideal so konsequent, dass er letztlich am Kreuz gestorben ist.
Sollten wir das wirklich für Schwäche halten?