Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Männer und Frauen

Das war in der Osternacht noch anders. Da sprach das Lukas-Evangelium (24,1-12) davon, wie die Frauen zum Glauben an die Auferstehung kamen. Am Ostermorgen geht es um die Männer: Petrus und Johannes entdecken das leere Grab (Johannesevangelium 20,1-9). Sie sind die Zeugen der Auferstehung.
Das folgt der Logik der damaligen Zeit. Als Zeugen brauchte es zwei Männer. Dann galt eine Sache als erwiesen. Auch wenn historisch betrachtet die Frauen viel früher und zahlreicher zum Glauben kamen - ihr Zeugnis galt damals nicht.

Hat sich da so viel in unserer Kirche verändert? Der Bundespräsident sagte im Blick auf Muslime, die die im Grundgesetz garantierte Gleichheit von Mann und Frau nicht ernst nähmen: "Es steht uns Christen gut an, uns daran zu erinnern, wie lange es gebraucht hat, bis die Kirchen ein positives Verhältnis zum modernen Verfassungsstaat gefunden haben. Und auch die ersten Frauenordinationen in der evangelischen Kirche, liegen so furchtbar lange auch noch nicht zurück."
Zum Glück hat er die katholische Kirche erst gar nicht erwähnt ... .