Leiden als Gnade

"Wenn ihr aber recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes." (1. Petrusbrief 2,20) - Was soll ich mit diesem Satz anfangen?
Kann Leid wirklich Gnade sein? Was sich Gott dabei gedacht hat, als er zuließ, dass Menschen leiden, das werde ich ihm, wenn es mir irgendwann einmal möglich sein sollte, vermutlich als eine der ersten Fragen stellen. Warum er es zulässt, dass Ungerechtigkeit, Katastrophen und grausame Schicksalsschläge Menschen zu Boden drücken - Ich habe keine Antwort darauf.

Ich ahne mittlerweile nur eines: Offenbar hat Gott nichts gegen das Leid. Er verschont uns nicht davor. Er verhindert es nicht. Er macht nicht, dass es keine Ungerechtigkeit mehr gibt. Er geht vielmehr selbst in den Tod, um uns vor Augen zu führen, dass dies unser Weg ist und offenbar keiner daran vorbeiführt. Eine Antwort weiß ich nicht - nicht auf das Warum, nicht auf das Wozu, nicht eine einzige. Ich kann Gott nur inständig darum bitten, dass er mir und Ihnen hilft, dieses bohrende Fragen nach dem Warum auszuhalten...