Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Der Sonntag wird geopfert

Dass sie das Ende des Feiertages nicht abwarten können, damit sich wieder alles um den Profit drehen kann, prangert der Prophet Amos an (Amos 8,4-7).
Bei uns wartet man nicht einmal mehr auf das Ende des Ruhetages. Wir verlegen den kommerziellen Rummel mittlerweile schon auf den Sonntag selbst und lassen kaum noch etwas von ihm übrig.

Das kann man ja gerne tun. Dann aber soll man aufhören, immer wieder die christlichen Wurzeln unserer Gesellschaft zu beschwören, dann soll man aufhören, sich scheinheilig damit zu brüsten, den strengsten gesetzlichen Sonn- und Feiertagsschutz zu haben und das christliche Erbe hochzuhalten. Dann soll man so ehrlich sein und offen sagen, dass man den Sonntag dem Goldenen Kalb der Wirtschaft eben opfern müsse und nicht so tun, als würde man ein Gut hochhalten, von dem am Ende nur noch die Fassade übrig bleibt.
Vor denen, die ihn ablehnen hat der Herr mehr Respekt, als vor denen, die nur so tun als ob. Wie sagt Amos? "Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen."