Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Saubere Hände...

So war das schon immer: Feine Leute erkannte man an ihren Händen. Nur die einfachen Menschen mussten sich das tägliche Brot mit den Händen verdienen. Wer sich die Hände nicht schmutzig machen musste, der gehörte immer schon zu den "Besseren".
Bis heute ist das zu spüren. Nicht umsonst wird körperliche Arbeit in aller Regel schlechter bezahlt als geistige Tätigkeit. Das Geistige sei eben mehr wert, als das Körperliche. Der Geist sei das Eigentliche - Körper, Leib und Materie, das alles sei eben zweitrangig.
Das ist ein grausiges Denken!

In letzter Konsequenz führte solches Denken zur Leibfeindlichkeit des 19. Jahrhunderts. Wer den Leib verachtet, verachtet auch die Leiblichkeit. Nur so konnte es dazu kommen, dass man Geschlechtlichkeit mit schlecht gleichsetzte.
Jesus Christus aber ist Fleisch geworden. Gott wird leibhaftig. Er wächst im Betrieb eines Handwerkers heran. Ein Christentum, das Leibfeindlichkeit propagieren würde, hätte Gott nicht verstanden. Dieser hat nämlich offenbar ein gesundes Verhältnis zu Körper und Leib, zu Sinnlichkeit und Sinnenfreude.