Menschen wie Paulus

An dieser Frage wäre die Christenheit schon in den ersten Jahren beinahe zerbrochen: Alle waren nämlich der Überzeugung, dass man das Heil nur erlangen könne, wenn man zuerst Jude würde. Alle - außer Paulus.
Der vertrat die Auffassung, dass Juden wie Heiden die Taufe erhalten konnten und dass die Vorschriften des jüdischen Gesetzes dann keine Bedeutung mehr hätten. Das war eine furchtbare Neuerung!

Dieser Paulus war einer von den Theologen, die heute normalerweise die Lehrerlaubnis entzogen bekommen, weil sie Neuerungen aufs Tapet bringen, die alles über den Haufen zu werfen scheinen.
Er hat sich durchgesetzt. Es bedurfte der Hartnäckigkeit eines Paulus, dass sich die Botschaft vom Auferstandenen unterschiedslos über alle Grenzen hinweg verbreitet hat.
Menschen, die unterscheiden können, was unverzichtbar und was lediglich äußere Form ist - etwas was sich je nach den Anforderungen der Zeit ändern kann und auch muss -, Menschen, die das dann auch unerschrocken vertreten, Menschen wie Paulus, braucht unsere Kirche auch heute.