Erscheinungsbild

Da lächeln auf Hochglanzprospekten und Plakaten immer häufiger junge, dynamische, durchtrainierte Gestalten fröhlich in die Kamera und laden zum Mittun ein. So versuchen Werbestrategen das Image der Kirchen aufzupolieren.
Das ist nicht unbedingt etwas Neues. Es waren immer schon Vorzeigepersönlichkeiten, die das Bild der Gemeinden nach außen hin prägten: brave, staatstragende und engagierte Menschen eben.

Die Beschreibung seiner Gemeinde im ersten Kapitel des 1. Korintherbriefes sieht anders aus. Paulus spricht von Schwachen, Törichten und Niedrigen. Es war eine Gemeinde im sozialen Brennpunkt, mit wenig vorzeigbaren Gestalten.
Genau ihretwegen ist Gott aber Mensch geworden: um die Verlorenen und Ausgestoßenen zu sammeln und ihnen seinen Beistand zu versichern. Wenn genau diese Menschen in unseren Gemeinden kaum noch vorkommen, wenn sie das Erscheinungsbild von Kirche gar stören, müssen sich Gemeinden die Frage gefallen lassen, ob sie ihrem Auftrag heute wirklich noch gerecht werden.