Losgekaufte Sklaven

Viele, die als Sklaven in einem antiken Haushalt aufgewachsen waren betrachteten das Sklavendasein als Gott gegebenes Schicksal. Ihr Lebensinhalt war es, diesem Herrn oder jener Herrin zu dienen.
Heute gibt es bei uns keine Sklaven mehr. Aber in einem Bereich sind sich die Menschen auch jetzt noch daran gewöhnt, Diener zu sein. Was Gott angeht, ist uns die Vorstellung vom Dienen in Fleisch und Blut übergegangen: Dazu sind wir auf Erden, um Gott zu dienen.
Da müsste das Wort des 1. Petrusbriefes (1,18) jedoch aufhorchen lassen.

Gott hat uns losgekauft, heißt es dort. Da musste ein Sklave seinem Herren schon das Leben gerettet haben oder der Herr hatte sich in eine schöne Sklavin verliebt und wollte sie heiraten, dass er den Kaufpreis bezahlte, um ihnen die Freiheit zu schenken.
Kein Mensch weiß warum, aber Gott kauft uns los und schenkt uns die Freiheit. Ja noch viel mehr: Er braucht nicht nur keinen Dienst von uns, er fängt sogar damit an, uns zu dienen. Er schenkt uns seine Sakramente, alles, was wir zum Leben brauchen - und das weit über den Tod hinaus...