Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Lausbubengeschichten
Kleine Kinder - kleine Sorgen, große Kinder - große Sorgen. Und auch Jesuskinder machen Sorgen: Da brennt der Zwölfjährige durch und seine Eltern suchen ihn verzweifelt (Lukas 2,41-52).
Wer meint, der kleine Gottessohn sei ein Musterknabe gewesen, der immer gehorcht, nie etwas kaputtgemacht, nie etwas angestellt habe und an dem die Eltern vor allem immer nur Freude gehabt hätten, muss sich eines besseren belehren lassen. Dieser kleine Gottessohn, von dem das Evangelium heute berichtet, war eben auch ein Menschensohn.
Es ist wichtig, sich das immer wieder bewusst zu machen. Unser Jesusbild ist nämlich meist recht verkorkst. Viele Erzählungen schildern einen Gott, der auf der Erde wandelt, als ob er sich nur als Mensch verkleidet habe. Das aber wäre alles, nur kein Mensch.
Gott aber ist Mensch geworden, in allem uns gleich: Er hat in die Hosen gemacht, musste lernen, langsam begreifen und heranwachsen und er hat auch unsere Furcht geteilt. Und das bringt mir diesen Gott sehr viel näher, als alle erbaulichen Geschichten der Welt.