Was Gott will...

Einen Messias, der sich einfach den Feinden ergeben würde, wollte Petrus nicht. Er machte Jesus schwere Vorwürfe, als der davon sprach (Markus 8,32). Das war nicht der Messias, auf den Petrus gehofft hatte. Der Messias sollte die Römer aus dem Land werfen und Israel in altem Glanz wiederherstellen. Da war Petrus ganz Kind seiner Zeit. Er hatte nichts anderes im Sinn, als alle Juden damals. Er sehnte sich nach einem starken Volk mit einer starken Religion - nach all dem, wonach sich Menschen auch heute noch sehnen.

"Du hast nicht im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen", sagt Jesus daraufhin. Denn Gott geht offenbar nicht den Weg, allen seine Macht vor Augen zu führen. Er schlägt weder drein, noch bestraft er die Frevler. Gott stirbt am Kreuz. Und er tut es, weil dies offensichtlich genau der Weg ist, der die Herzen der Menschen erreicht.
Gott will offenbar nicht innerweltliche Größe und auch keine starke Institution. Er will die Herzen der Menschen! Das will Gott - nicht das, was die Menschen wollen!