Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Jenseitsvertröstung

Es klingt gut, dass den Armen das Reich Gottes gehört. Was aber hilft dem Armen das Reich Gottes, wenn er jetzt Hunger hat?
Soll ich dem Obdachlosen, der an der Tür klingelt und ein paar Euro möchte, sagen: "Selig bist Du, wenn Du jetzt nichts hast, denn Dir gehört das Reich Gottes!" Ich glaube nicht, dass ihm das helfen würde, geschweige denn, dass er damit zufrieden wäre.
Die Botschaft vom Reich Gottes ist häufig kein Trost. Oft klingt sie wie eine billige Vertröstung. Will uns Gott aber nur vertrösten?

Der Gott der Bibel vertröstet nicht! Als Israel versklavt war, hat er nicht gesagt: "Haltet aus und wartet ab!" Er hat dazu aufgerufen, alles Menschenmögliche zu tun. Und er führte sein Volk in das Land, in dem Milch und Honig fließen. Dieser Weg führte zugegebenermaßen durch die Wüste. Um die kommen wir offensichtlich nicht herum. Es gibt die Wüste im Leben und wir sind noch nicht im gelobten Land. Aber wenn wir nicht sitzen bleiben, sondern aufbrechen und uns von Gott führen lassen, dann sind wir auf dem besten Weg dorthin.