Lichtblick im Alltag

Ein Gedanke für Menschen von heute


Wasser und Wind

Für eine Kerze gibt es zwei große Bedrohungen: Wasser und Wind. Wenn eine Kerze einem starken Luftzug ausgesetzt ist, dann verlöscht sie. Und wenn sie einmal richtig nass geworden ist, dann geht sie nicht nur aus, sondern ist auch nur ganz schwer wieder anzuzünden.
Daran musste ich denken, wenn Paulus davon spricht, dass wir nicht auslöschen sollen (1 Thessalonicher 5,19). Er meint damit zwar den Geist, aber vielleicht ist es mit ihm gar nicht viel anders als mit einer Kerze: Wir dürfen auch ihn weder heftigem Zug aussetzen noch ertränken

Der Geist kann nämlich ertränkt werden: in den Fluten des vorweihnachtlichen Trubels etwa, in so manchem Aktivismus und einer geistlosen Geschäftigkeit, die unseren Alltag, wie auch das Leben in unseren Gemeinden, häufig prägt.
Das hält keine Flamme aus! Genauso wenig wie den eiskalten Wind der seelenlosen Vorschriften oder jener Ordnungen, die alles im Blick haben, nur nicht die Menschen, denen sie dienen sollen; ein Wind, der oft aus den Amtsstuben unserer Behörden weht - und immer häufiger auch ganz eisig über die Alpen...