Lichtblick im Alltag
Ein Gedanke für Menschen von heute
Wenn Gerechte leiden
So ist das halt: "Der Gerechte muss viel leiden!" Da kann man nichts machen. Und in der Bibel erfahren wir darüber hinaus, dass das Leiden der Gerechten in Gottes Augen auch noch eine Gnade sein soll (1. Petrusbrief 2,20). Das soll Frohe Botschaft sein? Ein Gott, für den das Leiden seiner Frommen eine Gnade bedeutet?
Mich erschaudert bei dem Gedanken. Dann wäre auch der Gott der Christen kein Gott, der die Menschen liebt. Hätten dann am Ende gar die recht, die sagen, dass sich Gott am Leiden der Menschen ergötzt?
Dann aber hätten wir den Satz völlig missverstanden. Nach biblischem Sprachgebrauch heißt "Gnade finden in den Augen Gottes", dass Gott dem, der ungerecht leidet, seine ganze Gnade schenkt: all seine Zuwendung. Gott nimmt sich des ungerecht Verfolgten an. Er selbst wird's richten. Und nicht er erst am Sankt Nimmerleins-Tag. Als Jesus unter die Räder kam und alle Ungerechtigkeit auf ihn niederprasselte hat Gott keine drei Tage gewartet. Nach drei Tagen hatte er das Blatt schon gewendet - und er hat es machtvoll gewendet!