Die Bibel
Entstehung, Gedankenwelt, Theologie ...
Ezechiel ⋅1⋅
- 1. Zur Person Ezechiels
- 2. Überblick
- 3. Stilistische Besonderheiten
- a. Visionen
- b. Bildreden
- c. Geschichtsrückblicke
- d. Wendungen
- e. Prophetische Traditionen
- f. Kultische bzw. liturgische Sprache
- 4. Zur Redaktionsgeschichte
- 5. Zur Theologie Ezechiels
- a. Gerichtsbotschaft
- b. Heilsbotschaft
- c. Ein neuer, ewiger Bund
- d. Ein neuer David
- e. Individuelle Vergeltung
- f. Verinnerlichung von Religion
- 6. Zur Wirkungsgeschichte
Das Ende des Wirkens Jeremias fällt zeitlich zusammen mit den Anfängen Ezechiels. Wir stehen am Beginn des babylonischen Exils. Mit diesem Exils-Propheten wandelt sich jedoch die Atmosphäre:
- weniger Unmittelbarkeit und leidenschaftliche Glut,
- grandiose, aber komplizierte Visionen,
- minutiöse Beschreibungen
- und vor allem ein wachsendes Interesse für die Endzeit.
Dies alles sind Merkmale, die bereits die apokalyptische Literatur ankündigen.
Aber nicht nur apokalyptische Züge zeigen sich in dieser Zeit. Eine von Jesaja ausgehende prophetische Strömung schlägt sich im sogenannten Trostbuch nieder (Jes 40-55) - so benannt nach den ersten Worten "Tröstet, tröstet mein Volk" (Jes 40,1) -, einer neuen, großartigen Form der prophetischen Rede.
Sehen wir uns die Propheten dieser Epoche im einzelnen an. Hier ist allen voran Ezechiel zu nennen.
1. Zur Person Ezechiels
Im Jahre 597 v. Chr wurde nach der ersten Eroberung Jerusalems König Jojachin und sein Gefolge, sowie Teile der judäischen Oberschicht und mehrere Handwerker von Nebukadnezzar nach Babylon deportiert (2 Kön 24,10ff). Nach den Angaben des Buches Ezechiel gehörte zu diesen Deportierten auch Ezechiel, der Sohn des Busi.
a. Ezechiels Wirken im Exil
Ezechiel gehörte zu einer Gruppe Israeliten, die in Tell Abib ⋅2⋅ am Fluss bzw. Kanal Kebar, wohl in der Nähe von Nippur, angesiedelt wurden.
Dort wurde Ezechiel - nach eigenen Angaben - im fünften Jahr nach der Verbannung des Königs Jojachin, also im Jahre 593 v. Chr., von Jahwe zum Propheten berufen (Ez 1,1-3; 3,15).
Aus der Zeit unmittelbar nach seiner Berufung stammen wohl die meisten seiner Gerichtsworte gegen die Hauptstadt Jerusalem und das Land Israel (Ez 4-24) ⋅3⋅.
Auch die Fremdvölkerworte aus Ez 26-32 dürften in dieser Zeit entstanden sein.
Als im Jahr 587/586 v. Chr. Jerusalem zerstört wird, erfährt Ezechiel in der Ferne davon durch Israeliten, die dieser Katastrophe entrinnen konnten (Ez 33,21-22).
Nun beginnt die Zeit, die verstärkt durch Heilsworte Ezechiels geprägt ist.
Im Jahre 573 v. Chr., also über ein Jahrzehnt nach der Zerstörung Jerusalems, hat Ezechiel dann - wieder nach eigenen Angaben - die berühmte Vision von einem neuen Tempel, der in Jerusalem entstehen wird (Ez 40,1; vgl. Ez 29,17). ⋅4⋅
b. Zum Verhältnis Person - Verkündigung
Auch bei Ezechiel reichte die Verkündigungstätigkeit bis hinein in die persönliche Lebensgestaltung und den persönlichen Lebensvollzug.
Wir haben ja schon bei Hosea und Jeremia gesehen, wie Ehe bzw. Ehelosigkeit zur Zeichenhandlung werden konnten. Bei Ezechiel ist es der Tod seiner Frau (Ez 24,15ff). Er sagt diesen Tod voraus und erhält den Auftrag, dann, wenn er eintritt, weder zu klagen noch zu weinen, wie es ja eigentlich üblich wäre. Lediglich leises Stöhnen ist ihm erlaubt. Dies soll ein Zeichen sein: So wird man nämlich auch Israel nicht Klagen und nicht Weinen können, wenn der Tempel zerstört wird. Es wird dann selbst todverfallen sein und in wortloses Stöhnen versinken. ⋅5⋅
Auch sonst unterstreicht das Verhalten Ezechiels das, was er sagt. Das geht dann sogar soweit, dass er ganz körperlich in die Gestaltung und Intention seiner Verkündigung hineingenommen ist. Es wird dann von Zittern, Betäubtsein, Verstummen oder Gebundensein gesprochen. Besonders bei den Gerichtsankündigungen ist das der Fall. ⋅6⋅
Verschiedentlich wurden diese Phänomene als Symptome einer Krankheit Ezechiels gedeutet. Das scheint allerdings nicht unbedingt schlüssig zu sein. Hier scheint viel eher ein ins Körperliche gesteigertes Erleben von Visionen dahinterzustehen, ähnlich wie man es etwa bei Trance-Zuständen vorfindet.
2. Überblick ⋅7⋅
Sehen wir uns den Aufbau des Buches nun aber zunächst im einzelnen an.
Zerstörung und Verunreinigung der Altäre (Kulthöhen)
und - im Nachtrag (Ez 19,10ff) - vom verdorrten Weinstock (Zidkija)
Offenbarung des Jahwenamens, Übertretung des ersten Gebotes und Sabbatgebots
Das Los entscheidet für Jerusalem
Keine Trauer
Sicherung des Landes
3. Stilistische Besonderheiten
Das Ezechielbuch ist in mancher Hinsicht anders als die älteren Prophetenbücher. Es besteht weniger aus Sammlungen von knappen, selbständigen Einzelworten als aus größeren Kompositionen. In diesen größeren Einheiten wird jeweils ein Thema breit ausgestaltet.
Dabei sind für Ezechiel folgende "Stilmittel" charakteristisch:
a. Visionen
Gegenüber der älteren Prophetie sind die Visionen bei Ezechiel ungeheuer umfangreich (Ez 1-3; 8-11; 37; 40-48). In der Verwendung solch umfangreicher visionärer Berichte ist Ezechiel eine Vorstufe zur späteren Apokalyptik.
Interessant ist, dass Ezechiel nicht nur fürbittend (Ez 9,8; 11,13), sondern auch prophezeiend und handelnd (Ez 11,4; 37,4ff) in das visionäre Geschehen selbst eingreifen kann (vgl. Ez 4,14; 21,5).
b. Bildreden
Ein wichtiges Element des Ezechielbuches sind auch die ausgedehnten Bildreden. Mittels solcher Allegorien wird derselbe Stoff mit unterschiedlichen Nuancen und Intentionen ausgemalt.
Wichtige Beispiele hierfür sind:
- das Bild von der einen bzw. den beiden untreuen Frauen (Ez 16; 23),
- das Bild vom Weinstock (Ez 15; 17; 19,10ff),
- oder das Bild vom Feuer (Ez 22,17ff; 24).
Verschiedene Bilder ⋅8⋅ oder auch Bild und Deutung können dabei ineinander übergehen.
c. Geschichtsrückblicke
Ezechiel umfasst auch immer wieder die Gesamtgeschichte mit ausführlichen Geschichtsrückblicken. Durch diese Rückblicke hält er seinen Zeitgenossen die Geschichte immer wieder mit ungemein kritischer Schärfe anklagend und drohend vor Augen. ⋅9⋅
d. Wendungen
Mehr oder weniger typisch sind auch bestimmte Wendungen, wie etwa
- die Erkenntnisformel: Ihr werdet bzw. du wirst (oder ähnliches) erkennen, dass ich Jahwe bin.
Diese Formel findet sich zum Beispiel in Ez 6,7. 13-14 und öfters. Mit ihr beschließt Ezechiel gerne eine Ankündigung, dass Jahwe dies oder jenes tun wird. ⋅10⋅ - Eine andere Wendung ist der Auftrag zu einer sogenannten Ausdruckshandlung: Richte dein Angesicht gegen.
Sie liegt in Ez 6,2; 21,2. 7; 38,2 und öfters vor. - Eine Selbstaussage Jahwes betont bei Ezechiel gegen Ende durchweg die Bestätigung oder Verwirklichung des Wortes: Ich, Jahwe, habe geredet - und tue es.
Solche Wendungen begegnen in Ez 5,15. 17; 17,24; 37,14 und öfters (vgl. Ez 12,25ff). - Von besonderer Wichtigkeit ist die Anrede des Propheten durch Gott als Menschensohn.
Sie bedeutet wohl soviel wie "Mensch", "Einzelperson", "Geschöpf" (Ez 2,1 und öfters).
e. Prophetische Traditionen
Ezechiel schildert Ereignisse gerne so, dass sie an alte prophetische Traditionen erinnern. Dabei bedient er sich dann allerdings meist nur des Rahmens und verleiht den alten Traditionen neue Akzente.
Zu diesen Redeweisen, die zum Teil noch aus der Zeit der alten Propheten stammen, gehört es zum Beispiel, wenn Ezechiel davon spricht:
- dass er durch Jahwes "Hand" ergriffen wurde (Ez 1,3; 8,1; 27,1; 40,1 u. a.; vgl. 1 Kön 18,46)
- oder dass der "Geist" ihn entrückt hat (Ez 3,12ff; 8,3, u. a.; vgl. 2 Kön 2,16; 5,26).
- Auch wenn geschildert wird, dass die Ältesten vor ihm in seinem Haus sitzen, erinnert das an alte prophetische Praxis - der Prophet, der an einem bestimmten Ort sitzt, und zu dem man kommt, um ihn um Rat zu fragen (Ez 8,1; 14,1; 20,1; vgl. 2 Kön 6,32).
Aber auch an die Thematik der älteren Schriftpropheten knüpft Ezechiel an. Insbesondere an Jeremia. ⋅11⋅
f. Kultische bzw. liturgische Sprache
Auffallend ist ebenfalls, dass Ezechiel ein nicht geringes Interesse am Tempel und seinen Einrichtungen hat (besonders Ez 8; vgl. Ez 40ff). Dies wird möglicherweise dadurch verständlich, dass er selbst Priester, auf jeden Fall aber Priestersohn gewesen ist (Ez 1,3).
Dieser Aspekt könnte auch erklären, dass seine Sprache anders als bei den älteren Schriftpropheten auffällige Berührungen mit priesterlicher Ausdrucksweise aufweist. Insbesondere eine Nähe zum Heiligkeitsgesetz (Lev 17-26) ist in diesem Zusammenhang deutlich festzustellen.
4. Zur Redaktionsgeschichte
Trotz der ähnlichen Sprache und immer wiederkehrender stilistischer Eigenheiten, gibt es auch eine Reihe von Hinweisen darauf, dass das Ezechielbuch nicht aus einem Guss ist.
- Die Breite der Darstellung,
- die Wiederaufnahme von Themen,
- gewisse Unebenheiten,
- sowie mehr oder minder deutlich erkennbare Wachstumsstadien
deuten darauf hin, dass eine - anonym bleibende - "Schule" die vorgegebenen Prophetenworte nicht nur gesammelt und verknüpft hat, sondern auch eigenständig ausgelegt, weitergeführt, neu gestaltet, ja und wohl auch "fortgeschrieben" hat. ⋅12⋅
Durch seinen auffällig einheitlichen Stil macht das Buch die Unterscheidung zwischen ursprünglichem Gut und sekundärer Bearbeitung allerdings sehr schwer.
So lässt sich kaum Genaues sagen. Die Forschung schwankt zwischen mehr Zutrauen und mehr Skepsis. Neuerdings bricht die Skepsis im Anschluss an die Kritik G. Hölschers allerdings wieder mehr auf. ⋅13⋅
Nach G. Hölscher bilden vor allem die Visionen und Gedichte den Kern des ursprünglichen Ezechiel-Buches.
5. Zur Theologie Ezechiels
Zur Theologie Ezechiels kann man in aller gebotenen Kürze folgendes sagen:
a. Gerichtsbotschaft
In den letzten Jahren vor der Katastrophe hat auch Ezechiel - wie die älteren Schriftpropheten - eine harte Gerichtsbotschaft zu bringen. Ezechiel greift hier die Unheilsbotschaft seiner Vorgänger auf und spitzt sie noch einmal zu.
In immer neuen Variationen,
kündet Ezechiel dem Land und der Stadt Jerusalem das "Ende" (Ez 7) an. ⋅14⋅
b. Heilsbotschaft
Die Nachricht vom Fall Jerusalems (Ez 33,21-22; vgl. Ez 3,25ff; 24,25ff) bedeutet nach der durch die Redaktion bewusst betonten Darstellung des Buches einen Umschwung in der Verkündigung Ezechiels.
Nun beginnt die Heilsbotschaft des Propheten.
Im Aufbau des Buches korrespondieren so Unheils- und Heilsansage.
- Dem Auszug aus dem Heiligtum (Ez 8-11) entspricht Gottes Rückkehr (Ez 40-48; vgl. auch Ez 6 mit Ez 36).
- Auf der einen Seite steht die tief verwurzelte Schuld des Volkes, auf der anderen nun die Erwartung eines neuen Lebens durch einen neuen Schöpfungsakt Gottes (vgl. Ez 36,21ff).
- Dem hoffnungslosen Resümee der Exilierten "Verdorrt sind unsere Gebeine" (Ez 37,11; vgl. 33,10; Jes 49,14) tritt nun die Vision von der Erweckung der Gebeine entgegen: "Siehe, ich bringe Lebensodem in euch" (Ez 37; vgl. Gen 2,7). ⋅15⋅
c. Ein neuer, ewiger Bund
Das heißt aber, dass Gott nicht einfach das Alte wiederherstellen wird. Er wird etwas Neues schaffen. An die Stelle des alten Bundes wird ein ewiger Bund treten (Ez 16,60; 37,26-27).
Dies wird nicht als Belohnung geschehen, weil das Volk etwa zu Jahwe zurückgekehrt wäre. Das Ganze geschieht rein aufgrund der Huld Jahwes - heute würden wir sagen: geschenkweise, aufgrund der Gnade. Die Reue der Menschen wird erst anschließend folgen (vgl.: Ez 16,62-63).
d. Ein neuer David
In dieser neuen Zeit erwartet auch Ezechiel einen neuen David, aber viel verhaltener, als das andere Propheten tun. ⋅16⋅
Ezechiel erwartet hier nicht einen Messiaskönig voll Herrlichkeit. Der künftige Herrscher ist nicht einmal ein König, er ist nur noch "Fürst" und übernimmt Gottes eigene Aufgabe (Ez 34,10ff). Er wird der wahre Hirt seines Volkes sein.
e. Individuelle Vergeltung
Ein wichtiges Ergebnis der Theologie Ezechiels ist auch der Bruch mit der Vorstellung von der Gemeinschaftlichkeit in der Strafe. Ezechiel spricht von der individuellen Vergeltung (Ez 18; vgl. Ez 33). ⋅17⋅
f. Verinnerlichung von Religion
Ezechiel ist zwar ein mit dem Tempel innig verwachsener Priester, aber er bricht dennoch, wie das auch schon Jeremia getan hatte, mit der Vorstellung, dass Gott an sein Heiligtum gebunden sei.
Der Altar in seiner Berufungsvision hat Räder bekommen. Er ist nicht mehr an Jerusalem gebunden. Außerdem begegnet Gott dem Ezechiel in dieser Vision im Exil, in einem fernen, unreinen Land.
So vermählen sich in Ezechiel priesterlicher und prophetischer Geist; eine Spannung, die in seiner ganzen Botschaft bestehen bleibt und nicht restlos harmonisiert wird.
Die Riten, die bestehen bleiben, erhalten ihren Wert nun erst durch die Gesinnung, den Geist, der sie beseelt. Die ganze Lehre Ezechiels kreist um diese innere Erneuerung. Man muss sich ein neues Herz und einen neuen Geist schaffen (Ez 18,31).
Einer der Kernpunkte seiner Verheißung ist in diesem Zusammenhang Ez 36,26, jene Stelle, in der Gott selbst verspricht, dies im Menschen zu bewerkstelligen:
"... ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben, euer steinernes Herz wegnehmen und euch ein Herz von Fleisch geben." (Ez 36,26) ⋅18⋅
6. Zur Wirkungsgeschichte
Mit Ezechiels Verkündigung von der göttlichen Huld, die die Reue voraussieht, steht man hier an der Schwelle einer Theologie der Gnade, die dann Johannes und Paulus im Christentum entfalten werden.
Die Vergeistigung aller religiösen Gegebenheiten ist der große Beitrag des Ezechiel. Er steht wie Jeremia - nur auf eine andere Weise - am Ursprung einer überaus bedeutenden Geistesströmung, die das ganze nachfolgende Judentum durchzogen hat.
Darüber hinaus steht er am Anfang der apokalyptischen Strömung. Seine großartigen Visionen sind ein Vorspiel zu den Gesichtern Daniels. Von daher ist es alles andere als überraschend, dass man in der Apokalypse des Johannes so oft seinen Einfluss wiederfindet.
Anmerkungen
(Vgl.: Werner H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament (Berlin / New York 4. Auflage 1989) 248.)
So wurde die Hypothese von einem zweifachen Wirken Ezechiels aufgestellt: Bis nach dem Zusammenbruch Jerusalems im Jahre 587 v. Chr. sei er in Palästina geblieben und hätte hier gepredigt. Erst danach sei er zu den Verbannten nach Babylon gekommen. Die Vision von der Buchrolle (Ez 2,1-3,9) bezeichne die Berufung des Propheten in Palästina, die Vision vom Thronwagen Gottes (Ez 1,4-28 und Ez 3,10-15) die Ankunft bei den Verbannten. Durch die Umstellung dieser Vision an den Anfang sei die ganze Perspektive des Buches verändert. worden Diese Hypothese vermag manche Schwierigkeiten zu lösen, aber sie wirft andere neu auf. Sie setzt weitgehende Textveränderung voraus; sie muss annehmen, dass Ezechiel selbst während seines "palästinensischen" Wirkens gewöhnlich außerhalb der Stadt lebte, da er in sie "überführt" wird (Ez 8,3). Und wenn Ezechiel und Jeremia gemeinsam in Jerusalem gepredigt hätten, ist doch auffällig, dass sich bei keinem von beiden eine Anspielung auf das Wirken des anderen findet.
Andererseits sind die Schwierigkeiten der herkömmlichen These nicht unüberwindlich. Die Vorwürfe, die an die Leute von Jerusalem gerichtet werden, dienten als Lehre für die Verbannten. Wenn Ezechiel in der Heiligen Stadt zu sein scheint, so sagt der Text ausdrücklich, dass er "in einer göttlichen Vision" (Ez 8,3) hingebracht und ebenfalls "in dieser göttlichen Vision" wieder zurückgebracht wurde (Ez 11,24). Die Hypothese von einem doppelten Wirken wird darum kaum mehr vertreten.
(Vgl.: Alfons Deissler, Anton Vögtle (Hrsg.), Neue Jerusalemer Bibel (Freiburg / Basel / Wien 1985) 1020.)
(Vgl.: Werner H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament (Berlin / New York 4. Auflage 1989) 249.)
(Vgl.: Werner H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament (Berlin / New York 4. Auflage 1989) 248.)
(Vgl.: Werner H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament (Berlin / New York 4. Auflage 1989) 249.)
(W. Zimmerli, Ezechiel (1972) 21, zitiert in: Werner H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament (Berlin / New York 4. Auflage 1989) 247.)
(Vgl.: Werner H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament (Berlin / New York 4. Auflage 1989) 247.)
(Vgl.: Werner H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament (Berlin / New York 4. Auflage 1989) 254.)
(Vgl.: Alfons Deissler, Anton Vögtle (Hrsg.), Neue Jerusalemer Bibel (Freiburg / Basel / Wien 1985) 1021.)